Die Schaltung ist symmetrisch aufgebaut. Da die Transistoren fertigungsbedingt nicht identisch sind, wird beim Anschluss der Stromquelle einer der beiden Transistoren zuerst “durchschalten”. Nehmen wir an, es sei der linke Transistor.
Die C-E-Strecke des linken Transistors hat damit einen sehr kleinen Widerstand, wodurch der Collector praktisch an 0 V anliegt. Da der linke Collector über den $10\,\mathrm{k\Omega}$-Widerstand an der Basis des rechten Transistors angeschlossen ist, fallen zwischen dieser und dem Emitter des rechten Transistors weniger als 0,7 V ab, der rechte Transistor sperrt also.
Damit ist der Widerstand der C-E-Strecke des rechten Transistors deutlich höher als die Summe des Widerstands der rechten LED und des rechten LED-Vorwiderstands, womit fast die gesamten 5 V an der C-E-Strecke abfallen und am Collector fast 5 V anliegen.
Diese sorgen für einen kleinen Stromfluss über den 10k-Widerstand zur Basis des linken Transistors, womit dieser seinen Zustand - durchgeschalten! - beibehalten kann. Die Schaltung ist stabil. Der Stromfluss über die rechte LED, den rechten 400-Ohm-Widerstand, den rechten 10kOhm-Widerstand und die Basis-Emitter-Strecke des linken Transistors ist groß genug, dass der linke Transistor durchschalten kann, aber gleichzeitig so klein, dass die rechte LED praktisch nicht leuchtet.
Drückt man nun kurz den linken Taster, so liegt die Basis des linken Transistors auf 0 V.
Damit kommt der Stromfluss durch die B-E-Strecke des linken Transistors zum Erliegen, wodurch der Transistor sperrt, d.h. auch durch die C-E-Strecke fließt kein Strom. Die linke LED erlischt und am linken Collector liegen fast 5 V an.
Diese sorgen für einen kleinen Stromfluss über den 10k-Widerstand zur Basis des rechten Transistors, wodurch dieser durchschaltet und die rechte LED leuchtet. Auch dieser Zustand ist wieder stabil.