diodekondensator:kennliniediode:start
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| - | ====== Die Diode ====== | + | ===== Aufgabe: Ermittlung der U-I-Kennlinie einer Diode ===== |
| - | <WRAP center round info 100%> | + | {{ : |
| - | {{ : | + | Wir wollen herausfinden, |
| - | {{: | + | * Das Potentiometer kann so eingestellt werden, dass der positive Pol der Diode direkt am Pluspol der Spannungsquelle liegt. In diesem Fall liegen 5 V direkt an der Diode an, was zu deren Zerstörung führen würde (warum, erfährst Du etwas weiter unten). Der Widerstand $R_1$ begrenzt die Stromstärke durch die Diode auf maximal $I = U/R = 5\,\mathrm V/ |
| - | Eine Diode ist ein Bauelement, das - vereinfacht gesagt | + | * Unsere Messgeräte können Stromstärken nicht allzu genau messen, daher messen wir die Spannung, die am Widerstand $R_2$ abfällt und berechnen daraus mittels $I = U/R_2$ die Stromstärke. |
| - | Die Schaltzeichen einer Diode und einer LED siehst Du links dargestellt. | + | |
| + | Stelle über das Potentiometer verschiedene Spannungen ein, miss $U_1$ und $U_2$ und berechne aus $U_2$ jeweils $I$. Trage die Werte in ein Tabellenkalkulationsprogramm ein und lass' Dir den U-I-Graphen zeichnen! | ||
| + | Ergänze mit Messwerten für negative Spannungen (d.h. die Diode wird in Sperrichtung geschalten!). | ||
| + | |||
| + | ==== Ergebnis: ==== | ||
| + | {{ : | ||
| + | Meine Messungen ergaben die Kennlinie rechts. Zusätzlich habe ich in Sperrichtung noch gemessen: | ||
| + | ^$U_{Diode}$ in V^$I$ in A^ | ||
| + | | -14| -0, | ||
| + | | -9| -0, | ||
| + | | -4,38| -0, | ||
| + | Diese Messpunkte habe ich in den Graphen nicht mehr eingezeichnet, | ||
| + | |||
| + | <WRAP clear></ | ||
| + | ===== Diode in Durchlassrichtung mit Vorwiderstand ===== | ||
| + | {{ : | ||
| + | Wir wollen die Stromstärke berechnen, die durch Widerstand und Diode fließt, sowie die an Widerstand und Diode abfallenden Spannungen. Leider haben wir keine Möglichkeit, | ||
| + | Für den Widerstand gilt | ||
| + | $$R = \frac{U - U_{Diode}}{I}$$ | ||
| + | $$\Rightarrow I = \frac{U - U_{Diode}}{R} = \frac{U}{R} - \frac{U_{Diode}}{R} = \frac{U}{R} - \frac{1}{R}\cdot U_{Diode}$$ | ||
| + | Da die Stromstärke durch Widerstand und Diode gleich groß ist, können wir diese Funktion mit in das Koordinatensystem von oben einzeichnen. Nur am Schnittpunkt beider Graphen ist sowohl der U-I-Zusammenhang der Diode als auch das ohmsche Gesetz für den Widerstand erfüllt. Für einen $1\,\mathrm{k\Omega}$-Widerstand ergibt sich beispielsweise: | ||
| + | {{ : | ||
| + | Es wird sich also die Spannung 1,9 V bei der Diode einstellen | ||
| + | |||
| + | ===== Pragmatischer Ansatz ===== | ||
| + | Da wir unsere LED im Dauerbetrieb mit höchstens 10 mA belasten wollen, sollen höchstens 2 V an ihr abfallen. Wir werden den Vorwiderstand also immer so berechnen, dass bei 10 mA Stromstärke die restliche Spannung an ihm abfällt. Der "erwünschte" | ||
| + | <WRAP center round alert 60%> | ||
| + | **Vorsicht: | ||
| + | Andersfarbige Dioden haben U-I-Kennlinien mit anderen Durchlassspannungen, | ||
| + | Dioden, die nicht leuchten, haben typischerweise niedrigere Durchlassspannungen. Der von uns verwendete Typ 1N4148 hat eine maximale Durchlassspannung von 0,72 V bei 300 mA Stromstärke. | ||
| </ | </ | ||
| + | ===== Beispiel ===== | ||
| + | An einer Stromquelle der Spannung 9V soll eine rote LED betrieben werden. Wie hoch muss der Vorwiderstand mindestens bemessen werden? \\ \\ | ||
| + | **Lösung: | ||
| + | $$U_{Vorw} = U - U_{LED} = 9\,\mathrm V - 2\,\mathrm V = 7\,\mathrm V$$ | ||
| + | $$R \geq \frac {U_{Vorw}} I = \frac{7\, | ||
diodekondensator/kennliniediode/start.1661420512.txt.gz · Last modified: by martin
